TV Vahrendorf

Tischtennis

Zum Beginn der BOL-Saison durfte sich die erste Herren am 25.09. über einen Punktgewinn gegen den TUS Wustrow freuen. Ein Punktgewinn, der gerade nach dem Beginn nicht zu erwarten war. Doch zuerst einmal die Ausgangslage. Wir spielen mit Neuzugang Jonas (vom Eimsbütteler TV gekommen) an 1, Marc an 2, Maik und Andre in der Mitte und Andreas und Debütant Lüder unten. Konsti und Jörge fehlen in der Mitte, Daniel unten. Wustrow kommt nach zwei Auftaktniederlagen in stark geschwächter Besetzung erwartungsgemäß ohne Panayotov und Trittel, dafür aber mit Weidner nur mit einem echten Ersatz. Erwartung daher klar: Punktgewinn ist machbar, wird aber eher schwierig, gerade, da wir gegen Wustrow bisher nie gut aussahen.
In den Doppeln verpennen sowohl Marc/Maik (gegen Nguyen/Indorf) als auch Jonas/Andre (gegen das Spitzendoppel Willmann/Franke) die ersten beiden Sätze und schaffen trotz Satzgewinn im Dritten nicht die Wende. Die Hoffnung auf den ersten Punktgewinn liegt somit auf Doppel 3 Andreas/Lüder, aber auch die zwei Hünen bringen ihre 1:0 Satzführung leider nicht durch und gratulieren Langbehn/Weidner nach vier Sätzen zum Sieg.
Nun aber, Punktgewinn in den Einzeln! Pustekuchen… Eigentlich spielt Jonas nach wenig Spielerfahrung über die letzten Monate gegen Franke schickes Tischtennis. Die Ballwechsel sind lang, viel Topspin-Topspin aus der Mitteldistanz, fünf enge umkämpft Sätze, aber am Ende fehlt es hier und da noch an der Sicherheit, sodass es gleich mal 0:4 steht. Marc bestätigt seine guten Trainingsleistungen der letzten Wochen gegen Angstgegner Willmann eigentlich auch, spielt zum Teil richtig starke Bälle, ist komplett ausgepumpt nach dem Spiel und steht nach vier Sätzen doch mit leeren Händen da. Kommentar: „Alles gegeben, super gespielt! Wenn’s dann nicht reicht, dann war der Gegner einfach besser“. Ändert am 0:5 leider auch nix. Dann darf Maik gegen den im Doppel schon bockstarken Langbehn an den Tisch. Auch hier: schicke Ballwechsel, eigentlich ein gutes Gefühl, aber da Langbehn seine Leistung aus dem Doppel bestätigen kann, geht das Spiel in drei engen Sätzen weg. 0:6 – wars das also schon? Gerade hat Andre am Nebentisch den ersten Satz mit 0:11 gegen Nguyen abgegeben, was ein Tag…
Seb – heute mal nur als Zuschauer dabei – muss leider weiter, wollte aber vorher unbedingt anfeuern. Er hat abends noch einen Termin und verlässt die Halle. Was soll da auch bei 0:6 noch kommen, wenn man ehrlich ist… Als er etwas über eine Stunde später aufs Handy blickt und beim Zwischenstand ein 5:6 sieht, ist ihm selbiges vermutlich aus der Hand gefallen.
Aber nicht so schnell: Andre hakt das 0:11 im ersten Satz ab, dreht die Partie irgendwie noch und geht als erster Vahrendorfer Sieger der Saison vom Tisch. Marc sagt aus Spaß noch: „So Jungs, jetzt Blinker links und vorbei ziehen“ – das untere Paarkreuz scheint das Ernst zu nehmen. Andreas vertendelt gegen die beidseitige Noppe von Weidner (und eigentlich eher gegen sich selbst) den ersten Satz nach 10:5-Führung noch, spielt danach aber konzentrierter und bringt die nächsten drei Sätze sicher durch. Lüder spielt am Tisch nebenan groß auf, attackiert mit Vorhand und Rückhand sicher und schlägt Indorf überraschend deutlich mit 3:0. Nach der ersten Runde gehen wir also mit einem 3:6 Rückstand vom Tisch.
Jonas nun gegen Willmann, da muss trotz guten Spiels in der ersten Runde eine Steigerung her, wenn da was gehen soll. Und Jonas liefert, aber so richtig. Die Sicherheit, die im ersten Einzel fehlte, ist plötzlich da und er schlägt Wustrows Top-Mann überraschend mit 3:0 – saustark! Marc und Franke powern sich am Nebentisch auch mal so richtig aus. Vier Sätze hin und her, viele lange Ballwechsel und am Ende ein überglücklicher Vahrendorfer Käpt’n, der sich ebenfalls seinen ersten Einzelsieg der Saison sichert. 5:6 – Blinker gesetzt, ziehen wir doch noch vorbei? Die Wustrower Mitte hat was dagegen! Maik schlägt sich mehr als gut gegen das unorthodoxe Konterspiel von Nguyen, führt nach deutlichem Verlust des ersten Satzes gar mit 2:1 und hat in der Verlängerung des Vierten mehrere Matchbälle. Doch das scheint Nguyen alles nicht zu interessieren. Er egalisiert die Führung und holt sich den fünften Satz zu 7. Andre hingegen sieht alles andere als gut aus gegen Langbehn, der heute sein bestes Tischtennis spielt. Sichere Gegenspins, tolle Beinarbeit und unfassbare Sicherheit lassen Andre schnell verzweifeln. Kein Mittel funktioniert und eine deutliche Dreisatzniederlage sind das Ergebnis. Statt vorbeiziehen ist nun also ein 5:8 auf dem Spielbogen zu sehen. Muss also wieder das untere Paarkreuz liefern – und wie sie das tun. Andreas, der laut eigener Aussage gefühlt noch nie gegen Indorf gewonnen hat spielt super sicher auf Vor- und Rückhand und gewinnt 3:0. Lüder spielt sich immer wieder Führungen gegen Weidner aus, um dann zu realisieren, dass sein Gegenüber ja zwei Noppen hat und daraufhin zu vergessen, wie man angreift. Trotzdem legt er den Schalter in allen drei Sätzen bei 10:10 rechtzeitig um und gewinnt das Ding mit 3:0.
Entscheidungsdoppel also – nach dem Auftakt jetzt auch nicht zwingend die Paradedisziplin sollte man denken. Aber Marc und Maik sind trotz konditioneller Defizite (vor allem bei Marc) sofort heiß und retten sich mit etwas Glück in die Verlängerung des ersten Satzes – um dort noch mal VIEL mehr Glück (3 Satzbälle mit Netz- oder Kantenball abgewehrt) zu haben und irgendwie den Satz zu gewinnen. Willmann/Franke kontern direkt mit Nervenstärke und sichern sich verdient den zweiten Satz. Zu Beginn des dritten Satzes nutzen Marc/Maik wieder den kompletten Tisch aus, inklusive Netz und Kante und erspielen sich eine kleine Führung, ehe sie sich in einen Rausch spielen und (sogar ganz ohne Glück) den Satz bei 10:6 dicht machen. Der vierte Satz ist hart umkämpft, bis 9:9 schenken sich beide Seiten nichts, dann Matchball Vahrendorf – abgewehrt dank eines tollen Gegenspins von Franke weit hinterm Tisch. Dann Rückschlagfehler, wieder Matchball und dieses Mal macht Maik den Sack zu! 8:8 nach 0:6 Wahnsinn!
Zum Abschluss klingt der Abend bei genügend Abstand und isotonischen Sportgetränken, sowie wie immer toller, kulinarischer Verpflegung durch Andre, aus. Es war uns wie immer ein Vergnügen die sympathische Truppe aus Wustrow da zu haben und freuen uns erstmalig auch was zählbares aus dem Spiel mitgenommen zu haben. Nun ist erst einmal Training angesagt, ehe die Saison am 31.10. mit einem Auswärtsspiel bei der Spielgemeinschaft Tostedt/Steinbeck-Meilsen so richtig los geht!